Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.
Marie von Ebner-Eschenbach
Nachhaltig und ressourcenschonend zu leben ist Aufgabe jetziger und zukünftiger Generationen. Dies bereits unseren Grundschüler*innen zu vermitteln, ist Inhalt des Unterrichts im Allgemeinen und war ebenso Thema unserer Projekttage vom 23. bis zum 25.05.2022. Unter dem Motto „Wir für eine bessere Welt“ befassten sich die einzelnen Klassen mit unterschiedlichen Themen rund um Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung. Die einzelnen Projekte sind im Folgenden kurz beschrieben.
Klassen 1a, 1b und 1c
In der Projektwoche haben wir uns mit dem Thema Bienen beschäftigt und dazu ein Lapbook gebastelt. Ein besonderes Highlight war der Besuch einer Imkerin, die uns über ihre Arbeit informierte. Die Kinder durften einen virtuellen Bienenstock bestaunen, einen Imkeranzug anprobieren und sich auf die Suche nach der Bienenkönigin begeben. Bei der anschließenden Probeverkostung ließen wir uns verschiedene Honigsorten schmecken. Kleine Spiele und Tänze rund um das Thema Biene sorgten für „summende“ Bewegungspausen. Um uns auch nachhaltig an den Tag zu erinnern, nahmen die Kinder kleinen Tontöpfchen mit Saatgut für eine „Honigwiese“ mit nach Hause.
Klasse 2b
Während der Projekttage haben wir uns damit befasst, was das Wort „Nachhaltigkeit“ eigentlich bedeutet. Wir haben viele Dinge ausprobiert, z.B. aus alten T-Shirts tolle Stofftaschen gebastelt, Kressemännchen aus Joghurtbechern und Stiftehalter und Spielsachen aus Dosen gemacht und eine Pflegecreme und ein Shampoo hergestellt. Dem Plastikmüll sind wir auf die Spur gegangen und haben dabei in einem Film gesehen, wie gefährlich Plastik für die Tiere im Meer ist. Am Schluss kam die große Tauschbörse, bei der wir Dinge abgeben und dafür andere bekommen konnten. Und jetzt ist eins klar: Wegwerfen kann jeder! Wir machen ab jetzt was Neues draus!
Klassen 3a und 3b
Die Klassen 3a und 3b haben sich in der Projektwoche mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Alltag“ beschäftigt.
Am ersten Tag ging es nach Nettersheim. Auf dem Weg dorthin wurde viel Nachhaltiges entdeckt (Solardächer, Windräder, eigene Hühner, Mietfahrrad, Elektroautos, Wassertanks…). In der Bäckerei Hess konnten wir in einem Interview viel über die Nachhaltigkeit der Produkte erfahren. Der zweite Tag stand im Zeichen von Wasser, Müll und Plastik. Wir stellten in einem Versuch eine Kläranlage nach. Unsere Kochkünste bewiesen wir am Mittwoch. Mit Produkten aus der Region und aus eigenem Anbau wurde unter anderem eine Kartoffelsuppe gekocht und natürlich verspeist. Sehr lecker!
Klasse 3c
Unsere Klasse hat sich mit Nachhaltigkeit im eigenen Alltag beschäftigt. Zunächst wurde geklärt, was wir im Alltag alles (ver-) brauchen, wie bspw. Strom, Wasser und Lebensmittel und wo wir diese Dinge herbekommen. Auf einem Rundgang durch Marmagen dokumentierten die Kinder Nachhaltigkeit im Alltag in Form von Fotos. Sie entdeckten unter anderem Photovoltaikanlagen, Windräder, Streuobstwiesen und Gärten, in denen Gemüse gezogen oder Geflügel zur Nutzung der frischen Eier gehalten wurde. Auch wurde beim Bäcker nach der Beschaffung und Verarbeitung der Rohstoffe gefragt. Abgerundet wurden die Projekttage mit dem Besuch der Naturerlebnispädagogin Frau Sprunkel, die die Klasse auf eine Suche nach essbaren Wildkräutern in der Umgebung der Schule mitnahm. Die Angst vor Brennnesseln wurde von den Kindern abgelegt und ihr wohlwollender Geschmack entdeckt. Die Herstellung eines Naturkräuterquarks und ein nachhaltiges Frühstück mit selbst gemachten Produkten, wie Marmeladen, Honig, Brot, Milch vom Bauern und Eiern von den eigenen Hühnern rundeten die Projektwoche ab.
Klasse 4a (von Laila und Annika)
Am Montag haben wir einen Film über Bienen geschaut und Arbeitsblätter dazu bearbeitet.
Wir haben eine leere Dose mit Acrylfarbe bemalt – als Gehäuse für unser Insektenhotel.
Am Dienstag besuchte uns die Mama von Felix, Frau Höltje, mit einem echten Bienenvolk und ganz viel Anschauungsmaterial (Waben, Wachsplatten, Einlöt-Trafo, Imkerkleidung, Honig, Bücher, Fotos und Videos usw.).
Am Mittwoch haben wir unsere Insektenhotels fertig gestellt. Dafür haben wir gesägt, gebohrt, geschmirgelt und geklebt. Außerdem haben wir eine Honig-Blindverkostung gemacht und den Lieblingshonig der 4a gewählt. Zum Schluss haben wir Spielzeug mit anderen Kindern der Schule getauscht.
Klasse 4b
Unsere Klasse hat sich zu Beginn der Projektwoche mit dem Begriff der Nachhaltigkeit und deren Bedeutung auseinandergesetzt. Mit Hilfe der Sendung „Wovon schwärmt der Bienenschwarm?“ von Willi-will’s-wissen konnten die Kinder viele wichtige und interessante Erkenntnisse über das Leben und die Aufgaben der Bienen gewinnen. Eifrig haben alle an ihren Nisthilfen für die Wildbienen gearbeitet. Als Bestäuber sind Wildbienen besonders fleißig, denn sie fliegen täglich doppelt so viele Blüten an wie die Honigbiene. Mit dem Besuch eines Hobbyimkers und dessen Abschiedsgeschenk konnten die Kinder sich das Ende der Projekttage „versüßen“.
Klasse 4c
Schon im Vorfeld der Projekttage überlegten die Kinder der Klasse 4c, was ihnen zum Stichwort „Nachhaltigkeit“ einfiel. Das Vorwissen und die Ideen waren schon groß und eine grobe Planung schnell gefunden. Am Montag verschafften sich die Kinder einen Überblick über Mülltrennung, Wo geht unser Müll hin? und Was bedeutet „recyclen“. Aus „alten Dingen“, die sonst in den Müll wandern würden, gestalteten die Kinder „neue Dinge“. So entstanden Taschen, Pinnwände, Vogelhäuser, Stiftebecher, Spielzeuge und vieles mehr.
Am Dienstag ging es um Obst und Gemüse und was dieses mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Hans-Peter Zimmermarkt, Obst- und Gemüsehändler auf dem Marmagener Wochenmarkt stand den Kindern Rede und Antwort bei den Fragen „Welches Obst und Gemüse wächst wann in Deutschland?“ Im Anschluss pflanzten die Kinder in aus Plastikflaschen gebauten Hängebeeten eine Tomatenpflanze an. Der Kauf von saisonalem und heimischem Obst und Gemüse und der eigene Anbau sind nachhaltig. Am Mittwoch wurde das Plastik, genauer gesagt das Mikroplastik und die Verschmutzung der Meere, genauer unter die Lupe genommen. Durch einen Versuch entdeckten die Kinder Mikroplastik in Duschgel und Zahnpasta. Durch die Herstellung einer eigenen Gesichtslotion konnten sich die Kinder sicher sein, dass in dieser kein Mikroplastik ist. Zum Abschluss ging es zur klassenübergreifenden Tauschaktion.